Als Bezirks-Vizemeister (hinter Anthonsthal und vor
Helbersdorf I) reiste die Tex I-Herren-Mannschaft nach Naunhof, um sich mit den
restlichen Freizeitmannschaften des Freistaates zu messen.René von der dritten Mannschaft versuchte den Sechser von
Steffen zu unterstützen. In der ausgelosten Vorrunde sollten wir es gleich mit den
zwei Bezirkssiegern (DD und Lpzg.) zu tun bekommen: Nachdem wir uns nach großen Kampf im ersten Spiel den Mannen
von HTW Lok Dresden 2:0 geschlagen geben mussten, erhofften wir uns vom zweiten
Spiel gegen den Meister aus Leipzig, den VVC 90 Leipzig, einen besseren Ausgang. Im Spiel gegen Dresden hatten wir den ersten Satz total
verschlafen und klar mit 15:25 verloren. Jedoch sollten wir im zweiten Satz ein
ebenbürtiger Gegner sein. Steffen brachte mit seinen Blocks und Angriffen immer
wieder Verwirrung in die Reihen der Landeshauptstädter. Er vermochte es, einen Zwei-Meter-Hünen zum Verzweifeln zu
bringen. Jedoch wurden wir - und das nicht nur in diesem Spiel - durch die
Schiedsrichter um unseren Lohn gebracht, dazu aber später noch mehr. Wir
verloren den zweiten Satz mit zwei Punkten Unterschied: 25:27. Gegen den Westsächsischen Meister VVC 90 Leipzig sollte es
wieder ein spannendes Spiel werden, welches durch eine Reihe von
Fehlentscheidungen geprägt war. Bei dieser Meisterschaft sollte das Team das
Bessere sein, welches mit diesen Entscheidungen am besten umgehen konnte. Wir
rieben uns jedoch immer wieder an Fehlentscheidungen auf, welche eklatant und
fast immer gegen uns waren. In solchen Situationen konnten wir uns meist nicht
mehr beruhigen und verloren fast immer mehr, als nur den durch die
Schiedsrichter nicht oder falsch gegebenen Punkt. An die stabile Leistung vom
2. Satz gegen HTW wurde nicht angesetzt. So wurde dieses Spiel sehr knapp mit
0:2 (23:25, 29:31) abgegeben und wir waren somit Letzter der Vorrunde.
Wir waren alle stark deprimiert, vor allem was die
Schiedsrichterleistung angeht. Meistens heißt es, die Schiedsrichter können am
wenigsten für ein verlorenes Spiel, aber hier war es nicht so. Sie hatten sehr
oft einen sehr großen Anteil am Ausgang der Spiele. Der Witz: Bei den Schiedsrichtern handelte es sich um
Prüflinge, welche eine D-Lizenz besitzen und ihre C-Lizenz erwarben. Jeder
Teilnehmer hätte denken können, sie machen ihre Lehre in einer anderen Sportart
und beginnen gerade mit der Ausbildung. Der eine zum Beispiel in Handball, wo
Ball halten oder führen dazu gehört. Der nächste bestimmt im Basketball, wo man
sich an das zu überwindende Hindernis (im Basketball der Korb, hier das Netz)
hängen kann, oder einige sollten bestimmt üben, wie man den Daumen als Richter
in der Gladiatorarena bewegt, meistens sollten wir am Leben bleiben, da immer
beide Daumen nach oben zeigten. Was hier an Nullbällen gegeben wurde, glich
einen immer wiederkehrenden Albtraum. Kurz gesagt, Leistungen in der Stadtliga durch
nichtlizenzierte Schiris sind Gold wert im Vergleich zu dem, was wir zu einer
Sachsenmeisterschaft durch Schiris, welche Bezirksliga pfeifen sollen, erfahren
durften. Ich wünsche denen viel Spaß bei dem Spießrutenlauf.
Nun wieder zum sportlichen Teil der Meisterschaft: Nachdem die Vorrunde nicht so glücklich verlief, konnten wir
uns noch über die Hoffnungsrunde für die Chance auf vordere Plätze empfehlen.
Jedoch mussten wir dort gegen einen Zweitplatzierten einer Vorrunde antreten.
Dort sollte ein alter Bekannter auf uns warten, welcher in der Punktspielserie
dieses Jahr 8:0 Punkte bei Textima eingefahren hatte. Die USG I/II, als Vierter
des Bezirksausscheides nachgerückt, war unser nächster Gegner. (In der Chemnitzer Bezirksendrunde hatten wir sie schon
geknackt sie wollten natürlich Rache). Nachdem wir im ersten Satz wieder stabile Leistungen zeigten
und unseren Gegner mit 25:23 in den Griff bekamen, kam in der zweiten Halbzeit
wieder unser Freund (der Schiedsrichter) zum Einsatz. Katastrophale
Entscheidungen brachten uns erneut aus dem Konzept und erneut an den Rand einer
Niederlage. Selbst unser ruhiger Roman bekam langsam Wut und so spielte er
auch. Nicht nur er, sondern die gesamte Mannschaft kämpfte. Mit 19:24 (!!!) lagen wir im zweiten Satz zurück und drehten
diesen noch auf 26:24. Roman sprang, als ginge es um sein Leben, nachdem ihm
ein Punkt aberkannt wurde, welcher nach Anpfiff des Schiedsrichters nicht
gegeben wurde. Achim stand bestimmt 10-15 Sekunden vor dem zweiten
Schiedsrichter und zeigte Auszeit an. Dieser wusste nichts mit dem Zeichen
anzufangen oder wollte Achim einfach nicht sehen. Steffen und Rene waren
geistig und körperlich schon in der Auszeit, als der erste Schiri anpfiff.
Roman reagierte geistesgegenwärtig und nahm die ausgeführte Aufgabe der
USG-Mannen an, Jörg stellte einen Pass und Thomas verwandelte diesen. Punkt für
uns, juhu. Denkst, nach kurzem Protest der USG Spieler gab es erneut Nullball
und keine Auszeit für uns. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch folgte
danach die Aufholjagd von unserer Seite. Nach diesem Sieg waren wir wieder im Turnier und sollten auf
den späteren Sachsenmeister Helbersdorf I treffen. In diesem Spiel gab es für
uns nichts zu holen (18:25, 17:25). Trotz ordentlichen Spiels konnten wir nicht
die Akzente setzten, welche zu einem Vorteil für uns gereicht hätte. Ein gutes
Spiel reichte halt nicht zum Sieg. So sollten wir um die Plätze 4 bis 6
spielen. Dies taten wir dann auch, wo das Schiedsgericht durch ordentliche
Entscheide geprägt war, es pfiff nämlich die spielfreie Mannschaft. Im ersten der Platzierungsspiele trafen wir auf die
Lausbuben aus Leipzig, die Freizeitmannschaft des TSV Leipzig. Diesen Vergleich
konnten wir unspektakulär mit 2:1 für uns entscheiden. Der Einsatz und der
Willen wurden im Laufe des Turniers immer besser und stärker. So konnten wir im
letzten Spiel des Tages, in welchen es um den vierten Platz ging, uns noch
einmal mit dem Westsachsensieger VVC 90 Lpzg. messen. In der Vorrunde verloren
wir 2:0, in der Finalrunde hatten wir die besseren Karten und gewannen dieses
2:0 (23, 21). Am Ende eines kuriosen Wettkampftages stand fest, dass wir
nach den Mannschaften Helbersdorf, HTW Lok Dresden und Anthonstal als vierte
Macht in Sachsen stehen. Realistisch ist dieser Platz allemal, mehr wäre nicht
gerechtfertigt gewesen und somit sind wir alle sehr zufrieden mit dem
Abschneiden bei diesem Turnier. Vielleicht haben wir ja noch die Chance als Nachrücker zu
den Deutschen BFS-Meisterschaften zu fahren, welche dieses Jahr ebenfalls in
Naunhof stattfinden wird - aber mit hoffentlich fähigen Schiedsrichtern.
Es spielten: Steffen, Achim, Jörg, Thomas, Gunnar, Roman und René
(Den Bericht schrieb René)
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