Punktspiel Textima I gegen AWO-Moskau
"Dobri Wedcher, russkije Drusja" brüllte es geschlossen am Abend des
3.April gegen 21:24 Uhr aus den Kehlen der hoch motivierten
Tex-I-Herrenmannschaft.
Nach 15 min konnte man von der Gegenseite während einer Auszeit
(Tschass) ein bedenkliches "Schdo djerladch, Towarisch-dschi ?"**
vernehmen.
Ja natürlich, wir hatten unsere Lieblings- und Super-Stimmungs-Gegner
AWO-Moskau zu Gast in unserer Halle.
Zuvor muss aber noch angemerkt werden: Es war das Spiel Nr. 2 des Abends.
Das 1. Spiel (AWO verlor gegen USG I ) lief auf relativ hohem
sportlichem Niveau, glich aber stimmungsmäßig einer Grabtragung bei
Regen unter Leitung eines Textima-Schiedsgerichtes. Gut, dass die
russischen Freunde ohne Satzsieg das Spielfeld verließen, so konnten
sie ihr Motivations-Potenzial nicht entfalten.
Mir schwante aber was, als sich die zwei einzelnen russ. Zuschauer(in)
während der Zwischen-Spiel-Pause plötzlich vermehrten: Zu ca. 30
Migranten, jeder mit einer Bierflasche bewaffnet, original deutsche
Abfüllung.
Also doch, wir mussten volle Bulle ran. Achim, welcher durch
Muskelanriss nur 90%-ig einsatzfähig war, übernahm sofort das Coaching,
unser Roger wurde zum Libero gekürt. Da Tex 1 maximal besetzt war,
also 10 Spieler, konnten wir uns diesmal einen 3er Auswechsel-Luxus
leisten (Andi, Jens, Achim).
Unser Ziel war glasklar: Sieg gegen AWO-Moskau (und die 30 Migranten),
um uns am Saisonende genau in Tabellenmitte zu platzieren,
vorausgesetzt Post II wird nächsten Do. geknackt.
"Schdo djerladch ?" ja, wir taten was - wir kämpften, blockten,
baggerten, legten, sprangen und brüllten,
manchmal kam auch ein guter Angriff zustande.
Die Schiris und Spieler der USG konnten es nicht fassen, wie man bei
so einem Spiel um die Tabellenmitte in Ekstase geraten kann.
Können wir - machen wir doch meistens !
Nach einem 1:3 Fehlstart konnten wir uns bei 8:7 leicht absetzen und das
auch bis zum Satzende halten bzw. leicht ausbauen - 25:21 der
Satzsieg. Die Freunde der russischen Freunde hatten inzwischen rote
Gesichter und holten die Reserveflaschen (deutsche Füllung). Mit dem
Leergut klopften sie im Takt auf das Holzgeländer begleitet von
unübersetzbaren russischen Anfeuerungsrufen,
aber da sind wir ja auch schon im 2. Satz:
Unser Tex-I-Coach wechselte natürlich keinen aus (weil jeder mal Fehler
machte, dafür aber super Moral und Stimmung verbreitete).
Ähnlich wie im ersten Satz konnten wir uns leicht absetzen, um dann
bei Satzmitte (viele einfache Fehler und gegnerische "Klitschko-Aufschläge")
wegzubrechen und damit den "Ukrainischen Moskauern" einen Vorsprung von
18:16 zu erlauben. Unser Holzgeländer bebte, die deutschen Flaschenböden hielten Stand - wirklich gute Qualität.
Auszeit Tex I ... (geheime Anweisungen).
Und siehe da, wir kamen ins Spiel zurück- 19:19. AWO hatte nun keine
Nerven mehr, sie spielten plötzlich für uns, machten uns unangekündigte Geschenke.
Jens Kleinfeld, der 3. Postman, bekam noch mal einen Kurzeinsatz, um
dann nach dem Sieg mit allen 10 Tex-Männern freudetaumelnd den
berühmten Kreistanz aufzuführen ...
Nach dem Turnier saßen wir noch eine Stunde gutgelaunt bei Bier und
Limonade zusammen, eine weitere Stunde später waren wir schon wieder
auf dem Feld, um ein 5 gg. 5 auszuspielen - so sind wir eben, wirTex-I-ler.
Den Bericht schrieb Achim
* Guten Abend, russ. Freunde
** Was tun, Kampfgefährten ?
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