Bezirkspokal (2. Runde)
Samstag 13:30 Uhr, Traumwetter bei gefühlten 5°C, Treffpunkt Neefepark
McDonalds. Die Anwesenden: Peter, Normann, Daniel, Marc, Torsten und
Martin. Der Ink war pünktlich 14:15 Uhr in der St. Egidiener Halle, wo
bereits das erste Spiel des Tages zwischen Röhrdorf und St. Egidien in
vollem Gange war, in dem sich St. Egidien mit starkem Auftreten
deutlich mit 3:0 durchsetzen konnte.
Dor Schmied war zu diesem Zeitpunkt noch mit den Mädels unterwegs und
wollte später nachkommen. Er stand somit im ersten Spiel nicht auf der
Spielerliste. Das wäre uns fast (aber eben nur
fast... glücklicherweise) noch zum Verhängnis geworden, da der Gute dann doch unerwartet viel eher da war, aber nicht eingesetzt werden konnte. Unser
Protokollbeschrifter steigt somit, um diese Erfahrung reicher, in der
Fertigkeit "Aufschreibetaktik" einen Level auf.
Nun mal zum ersten Spiel. Die ersten beiden Sätze gegen Adorf lassen sich mit dem Wort desaströs wohl am treffensten beschreiben.
Nicht nur, dass wir offenbar auf die starken Adorfer geistig nicht
richtig eingestellt waren, wir glänzten zudem mit Nichtanwesenheit in
der Annahme und bei jeglichem Abwehrversuch. Selbst bis dahin noch
nicht dagewesene Aufstellungsfehler nahmen wir in unser Repertoire auf.
Auch durften wir durch die überragende Adorfer Nummer 4 erfahren, was
uns in der Sachsenklasse an Schlaghärte und Variabilität erwartet.
Glücklicherweise haben wir bis dahin noch ein bisschen Zeit ;o)
Zudem hatte unser Block die Hände scheinbar immer dort, wo Sie für
den gegnerischen Angriff am vorteilhaftesten postiert waren. Die ersten
zwei Sätze gingen also, obgleich weniger deutlich als es sich anfühlte,
mit zu 23 und zu 21 an Adorf und auch im Dritten sah es mit 5:11 nicht
gerade danach aus, als ob wir an dem Tag noch mehr Volleyball spielen
würden - wobei wir bis dahin ja auch noch nicht allzuviel davon hinter
uns hatten. Es mag an einem recht überspitzt-pessimistischem Kommentar
unseres Zuspielers gelegen haben, bei dem sich einige an der Ehre
gepackt fühlten, oder einfach nur daran, dass unser eingewechselter
Joker Torsten schlicht und ergreifend den gegnerischen Block ignorierte
und ca. 9/10 Angriffen in die Feldhälfte von Adof hämmerte, jedenfalls
schafften wir es, den dritten Satz dann doch noch mit 25:22 zu
gewinnen. Was war denn jetzt los? Plötzlich zeigte sich bei uns doch
noch so etwas wie Spielspass... die Folge waren deutlich bessere
Annahmen und Feldabwehraktionen und auch Torsten konnte sich mit seinen
respektlosen Angriffen sehr gut in Szene setzen. Die Adorfer, geschockt
vom Umschwung im dritten Satz, machten plötzlich auch Fehler und Marc
konnte in Form der gegnerischen Nummer 12 auch noch ein gutes
Aufschlagziel ausmachen. Der 4. Satz ging folgerichtig mit 25:18 an
uns. Der Fünfte startete recht ausgegeglichen, bis Martin nach einem
langumkämften Ballwechsel einen nahezu genialen Leger zur Verwunderung
der Adorfer im gegnerischen 3. Meterraum unterbrachte. Im folgenden hin und her bis zum 14:14 konnten sich auch unsere Außenangreifer
rehabilitieren und unsere Mittelblocker Ink und Pete machten ebenfalls
gute Punkte (Anmerkung: Uns reichte die 14:11-Führung in diesem Satz zunächst nicht aus.). Es sah also mittlerweile durchaus nach Volleyball aus. Der
Diagonal wurde vom Zuspieler unterdessen etwas stiefmütterlich
behandelt, wohl auch aus einem gewissen Sicherheitsdenken bezüglich
präziser Zuspiele heraus. Ein Block von Peter führte zum 15:14.
Anschließend kam ein Adorfer Annahmespieler nicht umhin, einen taktisch
klug platzierten Aufschlag von Martin direkt zu uns zurückzubefördern,
was Marc anschließend in umgekehrter Richtung tat, diesmal allerdings
mit Punktwirkung. Darauf folgten mehrere urwaldartige Siegesschreie und sechs im Kreis tanzende Volleyballer, die es wohl selbst kaum fassen
konnten. Gesünder war der Sieg für sie auf jeden Fall, denn der Schmied
hätte nach eigener Aussage wohl dem ein oder anderen "den Arsch
aufgerissen!", wäre das Spiel verloren gegangen (Anmerkung: Vor allem Protokollbeschrifter Marc hätte sich dabei warm anziehen müssen).
Vor dem nächsten Spiel gegen St. Egidien führten wir uns erstmal
ein paar nahrhafte Dinge zu, was sich als nicht die schlechteste
Entscheidung herausstellte, da es nicht weniger anstrengend als im ersten Spiel werden sollte. Pete macht unterdessen eine neue Bekanntschaft
in Form einer sehr gut frisierten aber auch außerordentlich
kaltschnäuzigen Dame namens "Rune", die sich am Ende dann aber doch als
ganzer Kerl zu erkennen gab... Doch
nun zum Spiel: Nach für die Zuschauer durchaus aktzeptablem Einschlagen
ging es los. Mit Schmied auf seiner Diaposition und Daniel auf Außen waren wir gleich auf zwei Positionen deutlich besser als im ersten Spiel besetzt. Und diesmal wussten wir, was auf uns zukommen sollte. Jedenfalls waren wir sofort im
Spiel und lieferten uns mit St. Egidien ein heißes Match indem beide
Mannschaften mit einigen spektakulären Angriffs- und Abwehraktionen
glänzten. Besonders der Schmied, der diesmal auch mitspielen durfte,
zeigte ungeahnte Killerqualitäten in der Feldabwehr, indem er einige
Kracher vom Gegner entschärfte. Auch konnten wir nach einigen
Anfangsschwierigkeiten die recht gefährlichen Angriffswürfe vom
gegnerischen Mittelblocker Tatzelt - einige mögen ihn kennen - erwischen und in
eigene Angriffe umsetzen. Auch Daniel konnte, jetzt als Außenangreifer,
den Block des Gegners
desöfteren umgehen und so den Ball in der richtigen Feldhälfte
unterbringen. Wir gewannen die ersten beiden Sätze knapp zu 24 und 23.
Im dritten Satz hatte
unser Joker Torsten wieder seinen Einsatz, nachdem sich dem
gegnerische Block recht gut auf Daniel und Ink eingestellt hatte.
Torsten quittierte dies wiederum mit gänzlicher Ignoranz und beförderte
den Ball mit Tempo vor die Füße der St. Egidiener
Feldabwehrspezialisten, was von Jubelstürmen den extra angereisten
Textima-Mädels Mela und Elli belohnt wurde. Mit einer konzentrierten
Leistung und einer Wurfaktion, die sich der Martin wohl vom Herrn
Tatzelt abgeschaut haben muss, machte er den 3:0 Sieg über St. Egidien
klar, mit 25:23 wieder recht knapp, aber diesmal mit konstanterer
Teamleistung als im ersten Spiel (Anmerkung: Wir lagen während der gesamten drei Sätze nur ein einziges Mal knapp hinten und führten in der Regel stets mit 2-6 Punkten - da lässt es sich natürlich befreit aufspielen). Auch bescheinigten die Tex-Mädels dem
Spiel durchaus eine gewisse Ansehnlichkeit, was zumindest Hoffnung für
die nächsten Punktspiele macht.
Alles in allem war es für Tex I ein gelungener Pokalspieltag, wenn auch er spannender war, als es manch einem lieb war.
... Martin
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