07.03.2010 - Herren II - Bezirkspokalendrunde
Geschrieben von: Marc Stoll   
Montag, den 08. März 2010 um 00:00 Uhr
Totgesagte leben länger!

Das beschauliche Erzgebirgsstädtchen Zschopau liegt schlafend unter einer in der Morgensonne glitzernden Schneedecke bei -10°C. Nur in der Sporthallehalle des TSV Zschopau beginnt die Temperatur langsam zu steigen und es kehrt Leben ein. 15 Mannschaften sind angereist, um den diesjährigen BFS-Pokal zu gewinnen. 9:30 Uhr? Auslosung!
Wir ziehen: USGII und Mittweidatal. Gespielt werden prinzipiell 2 GW-Sätze, 15er.
Bei unserem 1. Auftritt stehen wir den, im vorherigen Spiel erfolgreichen und warmgespielten Mannen der USG I gegenüber.
Anpfiff! Die Fetzen fliegen. Aber nur seitens der USG, Anahmefehler, wir liegen gleich mal 1:6 hinten. Nun wird aber energisch um jeden Punkt gefightet - doch der erste Satz ist verloren. Es geht in die zweite Runde und nach 1 bis 2 Schiri-Fehlentscheidungen bringt sich unser Krokodil lautstark-schreiend ein und verunsichert den Schiri und den Gegner (uns natürlich auch - aber das ist nichts Neues). Benommen von diesem Auftritt scheint die USG Ihren Rückstand kaum wahr zu nehmen und versäumt es, diesen bis zum Satzende aufzuholen. 1:1. Jetzt heißt es dranbleiben und das Unvorhergesehene geschieht. Wir gehen mit einem 2:1 aus dem ersten Spiel.
Mental gefestigt stehen wir im 2. Duell der Mannschaft von Mittweidatal gegenüber, welche wir aber auch deutlich schwächer als die USG einzuschätzten. Klare Ansage! Bestaufstellung aus USG-Satz 2 und 3. Wir starten bis zu einem Punktestand von 7:1 durch. Kurzes Konzentrationsloch! "Jungs zufassen" heißt es und wir ziehen beide Sätze sicher an Land. Wow! 2 Spiele nacheinander gewonnen und im Kreuzspiel dem mehrfachen Pokalsieger Antonsthal aus dem Weg gegangen.
Riesen Jubel, wer hätte das gedacht, wir sind Vor-Gruppen-Erster und  nun im Kreuzspiel um die Plätze 1-4. USG I hat das Kreuzspiel gegen Sachsenmeister Anthonsthal und verliert es auch (das wäre beinahe unser Schicksal gewesen).
Im Kreuzspiel steht uns nun A. Friedrich gegenüber, wie von uns erhofft. Sie sind machbar - aber bitte nicht unterschätzen! Im nächsten Punktspiel am Mi. werden sie unsere Gegner gegen den Abstieg aus der 1. Stadtliga  sein, deshalb alles geben, um schon die Weichen zu stellen.
Die Textimamaschinerie läuft so gut wie lange nicht mehr. Alle sind mit Wort und Tat dabei. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir auch A. Friedrich mit einem klaren 2:0 besiegt haben.
Der Blick auf den Spielplan verheißt nun allerdings das unausweichliche Zusammentreffen mit der Top Mannschaft  SV Antonsthal, die sich Bezirksliga-Meister der Westerzgebirgsklasse nennen darf und eigentlich keine echte BFS-Mannschaft ist.
Doch wir haben schon mehr als erwartet erreicht und deshalb nichts mehr zu verlieren und spielen frei auf. Psychoterror und auch durchaus anschaulicher Volleyball reißen uns mit. Die Annahme klappt, das Zuspiel ist perfekt und nun noch der Angriff - krach! - der Ball schlägt im gegnerischen Feld ein! Den Feind verwirren und den ersten Satz einstreichen - wie geht das denn, bei so einer Mannschaft wie Antonsthal?! Die Euphorie bricht nicht ab und katapultiert uns auch im zweiten Satz bis auf ein 13:09 vor (angemerkt Satz bis 15). Kurzes Zögern, noch 2 Punkte bis zum Sieg!!!!!!
Keiner kann es glauben, auch wir nicht. Und dass sollte uns zum Verhängnis werden. Statt den Sack zu zumachen, erschüttert Panik unser Spiel und die Stabilität von Antonsthal kehrt zurück. Auf der Ziellinie überholt könnte man sagen. Dieser Schock sitzt tief und lässt uns auch im Entscheidungssatz nicht ganz unbeeindruckt. Alle Kräfte werden nochmals mobilisiert - wir führen wieder bis zum Punktestand 10, doch es reicht am Ende nicht die Mannschaft des SV Antonsthal zu bezwingen.
Etwas deprimiert geht es in das letzte Spiel um Platz 3. Der Gegner heißt SSV Chemnitz I. Wir spielen einen souveränen Volleyball, doch der letzte Biss ist einfach nicht mehr da. Die Akkus sind echt leer und wir haben schon mehr erreicht als wir uns erträumt hatten.
Der SSV reißt das Spiel an sich und gewinnt mit 2:0 Sätzen. Es ist völlig OK so. Endresultat: Platz 4 - Respekt, nach der bekannten Stadtligaverfassung von Textima II. Es gibt nur ein Stadtligateam was vor uns landet: SSV I. Anthonsthal wird Bezirkssieger und SV Wildenau/Schwarzenberg Zweiter.
Alles in Allem ein echt geiles Turnier, das auf mehr hoffen lässt???

... Tobias, unser Fux

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 15. April 2010 um 19:48 Uhr
 
 
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