2. Spieltag - 06.10.2012 bei Lok Engelsdorf III im Leipziger Stadtzentrum
Mit der Lok zu Lok: ÖkoTex auf großer Reise
Wir schreiben den 6. Oktober 2012. Es ist 11.32 Uhr und der erste Trupp (Anja, Lilly, Diana, Mandy, Lucie und Tommi) macht sich auf den Weg. Der zweite (Karla, Achim und Sandy I) folgt exakt zwei Stunden später. Nein, beschwerlich war er wirklich nicht, zumindest der Weg. Selten sind wir so entspannt im feindlichen Lager angekommen. Wie sollte es auch anders sein nach Kaffee, Kuchen und Sekt. Kurzum: Wir nahmen den Zug und wir bereuen es nicht!
Der heutige Gegner sollte Lok Engelsdorf III sein. Daher die geniale Idee mit der Lok.
Wir hatten das zweite Spiel. Das erste ging in die Hose und zwar für Reudnitz mit 1:3. Lok war also warm gespielt und hochmotiviert. Sollte ihnen am Ende allerdings wenig nützen …
Die Aufstellung im ersten Satz sah wie folgt aus: Lilly Zuspiel, Anja und Karla Mitte, Mandy Diagonal, Diana und Sandy I Außen und Lucie Libero. Die Auswahl hielt sich in Grenzen, waren wir doch nur 7.
Den Start im ersten Satz haben wir wie üblich verschlafen. Vielleicht hat uns der Sekt etwas träge gemacht oder aber der Kuchen etwas schwerer. Jedenfalls lagen wir gleich mal 0:3 zurück. Zitat aus Achims Protokoll: „Gurkenannahme höchster Güte.“ Dann hatten wir auch mal die Chance mehr als einmal an den Ball zu kommen und schafften den Ausgleich zu 3:3. Yeah, wir sind wieder dran. Aber unser schlechter Spielaufbau ließ uns wieder rapide zurückfallen. Erste Auszeit bei 5:11. Danach kamen wir so langsam ins Spiel. Achim hat es abgekürzt mit „so la,la“. Wir kämpften uns ran zum Stand von 15:17. Die zweite Auszeit nahm Achim bei 16:20 als bei uns der Verdauungsprozess einzusetzen schien, der Körper uns nicht mehr gehorchte und der Kaffee seine Wirkung verlor. Naja, den ersten Satz konnten wir zu den Akten legen unter der Nummer 20:25.
Im 2. Satz sollte alles besser werden und ... es wurde besser. Wir hatten immer einen leichten Vorsprung, den wir dann ausbauen konnten durch hervorragende Teamleistung: gute Blockarbeit, saubere Annahme, geniale Zuspiele, kluge Angriffsaktionen und einer Aufschlagserie. Trotzdem begannen wir kurz vor Schluss wieder zu schwächeln und Achim sah sich gezwungen beim Stand von 22:16 eine Auszeit zu nehmen und uns die Leviten zu lesen. Das zeigte Wirkung und wir beendeten diese Partie mit 25:17.
Zum 3. Satz gibt es nicht viel zu sagen: Traumstart mit 8:0, Lok macht uns viele Geschenke, die wir dankend entgegengenommen haben. Wir spielen unser Spiel und Lok verzweifelt zunehmend. Der Satz scheint sicher beim Stand von 20:8. Aber wir kommen nicht drumherum dann doch noch einmal von einer Auszeit Gebrauch zu machen. Ein Erschöpfungszustand macht sich breit und Achim hat Mitleid. Ja, so was soll vorkommen. Er erbarmt sich unser beim Stand von 23:12. Am Satzgewinn ist aber nichts mehr zu rütteln und wir gewinnen mit 25:13.
Alles klar, der 4. Satz muss. Dabei sind es zwei Gründe, die uns antreiben: 1. Wir wollen gewinnen. 2. Unser Zug fährt 18.26 Uhr. Die Uhr läuft gegen uns und es war bereits 17.40 Uhr. Ein 5. Satz war definitiv nicht drin.
Wie das eben so ist, läuft dann aber wieder auch alles schief. Lok wittert seine Chance und will uns unbedingt länger bei sich haben. Wir sind aber auch sympathische Gegner. Viele Eigenfehler in Aufschlag und Annahme führen erst zu einem 2:7 und dann 3:10 Rückstand. Achim hat die Nase voll und zitiert uns an die Linie. Irgendwie schaffen wir es uns aufzurappeln und kämpfen uns an ein 14:17 ran. Lange Ballwechsel, die Kraft und Zeit kosten, gehen glücklicherweise auf unser Punktekonto und wir gleichen aus beim Stand von 17:17. Die Zeit sitzt uns im Nacken aber Lok lässt nicht loker und zieht wieder davon mit einem Vorsprung von 3 Punkten. 2. Auszeit bei 18:21. Jetzt wird es eng. Wir puschen uns nochmal hoch. Die Zunge hängt in den Kniekehlen, der Puls steigt ins Unermessliche, das Herz rast. Achim steht kurz vorm Kollaps. Da hat es bei uns Klick gemacht. Ohne Achim, das können wir nicht zulassen. Und wenn es das Letzte ist, was wir tun …
Und siehe da, es geht doch. Die letzten Spielzüge waren reine Nervensache, aber wir hatten die besseren und gewinnen mit 25:23. Punkt, Satz, Spiel. So kann es gehen, wer hätte das gedacht.
Zeit zum Feiern war leider keine mehr, zumindest nicht vor Ort. Nach hektischem Duschen und Hetzerei zum Bahnhof bei strömendem Regen (wir hätten uns das Duschen sparen können), ließen wir dann im Zug die Sektkorken knallen. Ja, in dieser Hinsicht sind wir immer bestens ausgestattet.
Das Resümee zum Spiel: „Lange Ballwechsel fast immer unser. Sehr gute K2-Abwehrleistung vom gesamten Team. Gute Blockleistung.“ (Zitat aus Achims Protokoll)
Das Negative lasse ich einfach aus und beweise Mut zur Lücke. Ich denke, jeder weiß selbst, woran er arbeiten muss. Unsere Stärke ist einfach die Teamfähigkeit, der Zusammenhalt in der Mannschaft und ein überdurchschnittlich engagierter Trainer. Wir können uns glücklich schätzen.
Sandy I
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