01.12.2012 - Herren I - Sachsenklasse - Heimspieltag gg. Milkau und Plauen
Geschrieben von: Christoph Hein   
Montag, den 03. Dezember 2012 um 16:04 Uhr

Im Textimabunker brennt noch Licht

Es war einmal im verschneiten Chemnitz, die holden Prinzen (deren 10) von Textima erwarteten die wilden Horden aus Milkau und Plauen. Da unser Capitano in der Unterrichtsstunde „Unfallfreier Wintersport“ scheinbar benebelt von Destillat war, hatte er das Vergnügen Verlangen uns zu coachen. Gleichzeitig stieg somit der wiedergenese, und dem Tod gerade noch einmal von der Schippe gesprungene, Henne zum Kapitän auf, war also somit Kapitenne (törötörö). So genug der billigen leserquotenbringenden flachen Witze. 
Im ersten Spiel standen doch tatsächlich mehr aktuelle und ehemalige Milkauer (10) auf dem Feld, als dieses Dörfchen vermutlich Einwohner hat.
Wir begannen mit Olli (Z), Mölle, Toffi (M), Rübe (D), Zauberkarsten und Henne auf Außen und Jenser als Libera oder so.
Kapitenne und Coach Torsten gaben dieses Spiel ganz klar als das Wichtigere aus. Hier musste gepunktet werden um die unteren Regionen der Tabelle von oben betrachten zu können. Um dieses zu erreichen, sollte vor allem sicher gespielt werden um den Milkauern die Chance zugeben selber Fehler zu machen. Zweite Vorgabe war, einen gewissen Spieler des Gegners in der Annahme aus zu lassen. Scheinbar verhörte sich aber ein Großteil unserer Aufschläger. Sie hörten: einen gewissen Spieler des Gegners in der Annahme aus zu lasten. Vielleicht mal Aufschlagtraining machen in den nächsten Einheiten…so mit Hüttchen hinstellen und so.
Dennoch machte der Gegner die prognostizierten Fehler, wir aber leider auch und so ging es bis 14:14 im Gleichschritt. Im Endkampfverhalten schafften wir es aber hier und da mal einen K2 zu erkämpfen und vor allem zu verwerten. Somit ging es zum knappsten aller Ausgänge mit Vorteil für uns. Herr Mauksch machte nach Nullball bei 24:23 einfach noch ein Ass hinterher. Hier muss man sich fragen, warum denn nicht gleich so?
Im zweiten Satz gab es mit gleichem Personal ein ähnliches Bild. Bis zum Stand von 13:13 im Gleichschritt Marsch. Durch Rübes Aufschlagsserie und guten K2 Spiel konnten wir 4 nötigen Punkte Vorsprung erkämpfen die uns zum 25:21 reichten. Die große Wende blieb auch im dritten Satz aus…die sollte erst etwas später kommen. Ebenfalls mit 25:21 durfte sich der Gegner dann zum Duschen verabschieden. Wir haben bei Weitem nicht brilliert, aber wir haben das umgesetzt, was die beiden Kapitennen sich ausgedacht hatten. Durch Rückfahren des eigenen Risikos, sichere Annahme und cleveres Spielen den Gegner kontrollieren und auf deren Fehler vertrauen. Somit sind Beide bei den Trainerskills eine Stufe nach oben geklettert, stehen somit auf Stufe 2 und haben sich für höhere Aufgaben qualifiziert. Und diese sollte umgehend unter dem Namen SV Plauen Oberlosa kommen. Der Aufsteiger präsentierte sich bisher in einer glänzenden Verfassung und musste sich nur in Krostitz geschlagen geben. Aber dort haben schon ganz andere große Mannschaften verloren. *hust*
Schon das Einschlagen machte Lust auf dieses Spiel, was doch so ganz anders geprägt war als das Vorherige. Leider musste Toffi zu Mutti … ihrem Geburtstag und stand uns nicht mehr zur Verfügung. Der eigentlich angeschlagene „Henk the tank“ Micha nahmen seinen Platz ein, der Rest blieb unverändert. Daniel musste sein schäumendes Temperament weiterhin auf der Bank zügeln, wahrscheinlich erste Maßnahme des Anger Management. Nun zum Spiel: Wir hatten unsere Pflicht erfüllt, es sollte die Zugabe, die sogenannte Kür erfolgen. Somit die Devise unserer (An)Führer klar, volle Kraft voraus und gleich von Beginn an Druck machen. Dies hielt ca. bis zum ersten gespielten Punkt und Plauen blockte unseren schönen Rüüü bitterlich mit 4 mächtigen Pfoten zu Grunde. Oh hier wird nicht nur mit Wasser gekocht. Die wollen es wirklich wissen. Wir liefen immer einem Rückstand von 2-3 Punkten hinterher. Plauen überzeugte mit Block und Angriffsstärke von allen Positionen. Wir hielten mit Kampf und Leidenschaft dagegen. Aber es reichte nicht, denn die 3 Punkte waren zuviel und wir waren 22:25 geschlagen. Im zweiten Satz begann Plauen uns zu dominieren. Wir spielten nach wie vor nicht schlecht, doch verloren jegliche Effektivität. Trotz durchweg brauchbarer Annahme vermochten wir von 18 gespielten Punkten nur 3 auf unserem Konto zu haben. 15:3 Rückstand wann hat es das schon mal hier in dieser Halle gegeben? Unmut kam auf. Auszeiten bei 2:7 und 2:10 auch schon Schall und Rauch. Nun wurde endlich Daniel von der Kette gelassen. Ich kann kein Schlüsselereignis nennen, was bei uns den Schalter wieder umlegte, aber ab dem 15:3 ging ein Ruck durch die Mannschaft. Zu Kampf und Leidenschaft kam jetzt eine Mischung aus Adrenalin und alles oder Nix Mentalität. Ab dem Zeitpunkt gaben wir keinen Punkt mehr im K1 ab und konnten Plauen noch 6 K2 Punkte abknüpfen. Wir verloren zwar noch 19:25, aber wir waren dran. Während Olli sich auf der Bank seine Pause gönnte kam ihm zusammen mit Torsten eine grandiose Idee. Auflösen des bisherigen Spielsystems und Umstellung auf 4/2 Taktik mit Daniel und Olli als angreifenden Zuspielern. Dieses Spielsystem ist in Fachmagazinen und bei Kennern als Burgstädter Kreisel bekannt. Höhöhöhö.
Bis zum 11:10 für uns ging es wieder in kleinen Schritten, aber ab da zogen wir mächtig an. Daniel machte jetzt im Aufschlag aber so was von ernst, Henk the tank und Mega-Mölle hielten auf alles was bei 3 nicht weg war ihre Frauenparkplatzgroßen Hände drauf. Endstand 25:15 für uns. Plauen wusste von nun an nicht mehr wie Ihnen geschieht. Wir wussten es teilweise selber nicht. Ihnen passierte das, was uns im 2. Satz passierte, sie gerieten mächtig unter die Räder. Olli mit Aufschlagsserie zum 5:0 und Zauberkarsten mit Hammeraufschlagsserie (gefolgt jedes Mal von einem Brunftschrei) zum 11:1.
Bis zum 12. Punkt viel bei uns kein einziger Ball runter. Jeder Ball wurde irgendwo noch ausgegraben, von der Wand gekratzt, 3 mm unter die Hallendecke gejagt und vor allem im gegnerischen Feld wieder versenkt. Vor allem Henne spielte hier gnadenlos clever und effektiv. Wir spielten uns in einen Rausch ohne dabei das kräftige Punkten zu vergessen. Daniel zweimal mit der uralten Zuspielfinte, Micha mit grandiosen Einerblocks und immer wieder Druck im Aufschlag. Es ging einfach alles. Mit 25:14 wurde Plauen abermals deklassiert. Aber es musste der Tie Break entscheiden. Wieder schnelle 2:0 Führung, aber Plauen war vom Schock erstmal erholt, sie spielten wieder mit und hielten mit harten Angriffen dagegen. Beim Stand von 3:3 ersetzte Rübe Henne auf Außen, der nach seiner langen Verletzungspause nun doch schon mächtig schnaufte. Wir nahmen ein 8:6 beim Seitenwechsel mit auf die andere Seite. Diese Führung ließen wir uns nicht mehr nehmen. Wir brachten dank fast durchweg grundsolidem Annahmeriegel unseren K1 immer ins Ziel. Beim 14:13 aus unserer Sicht, schwebte ein Plauener Aufschlag auf uns zu. Ich hatte so ein Gefühl, das der ein Tick zu lang sein könnte und entschied mich die Annahmestelzen wieder einzufahren. Der Ball senkte sich und senkte sich und landete 13,4 cm hinter der Linie. Erlösung. Gewonnen.
Alles in allem eines der besten Spiel und eines der größten Comebacks von Textima in der jüngeren Vergangenheit. Wer hier nicht dabei war, hat wirklich was verpasst.

Jeder Spieler hatte seinen gleichgroßen Anteil am Gesamterfolg, welchen Torsten und Henne mit den richtigen Worten und der richtigen Taktik zu verantworten haben. Danke Jungs, es war mir eine Freude und Ehre.
Mit einer Bilanz von 4:4 sieht auch die Tabelle wieder einwenig erfreulicher aus.


Für Textima machten aus Wahnsinn Methode: Henne, Torsten, der schöne Rübe, Mega Mölle, Henk the Tank Micha, Krawall Daniel, Zauberkarsten, Party Olli, Toffi und Jenser (der Schöner ist, als wie er immer in Torstens Spielberichten dargestellt wird)

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 06. Dezember 2012 um 16:08 Uhr
 
 
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